Yoram Kaniuk

israelischer Schriftsteller; kämpfte im israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948 in der "Palmach" und war zeitweise in der Friedensbewegung zur Aussöhnung mit den Palästinensern aktiv; "Adam Hundesohn", "Der letzte Jude", "Das Glück im Exil", "Zwischen Leben und Tod"

* 2. Mai 1930 Tel Aviv

† 8. Juni 2013 Tel Aviv

Herkunft

Yoram Kaniuk wurde am 2. Mai 1930 in Tel Aviv geboren und stammt aus einer der intellektuell führenden Familien der Stadt. K.s aus Russland stammende Mutter, die bereits 1909 als Kind nach Israel kam, besuchte eine der ersten Klassen des hebräischen Gymnasiums von Tel Aviv, das 1908 von K.s Großvater mit begründet worden war, und arbeitete als Lehrerin. K.s Vater, der aus dem galizischen Tarnopol stammte, österreichischer Offizier im Ersten Weltkrieg war und in den 20er Jahren in Berlin lebte, emigrierte 1926 nach Palästina. Er gründete und leitete das Tel-Aviv-Museum. Früh fühlte sich K. der deutschen Kultur- und Geistesgeschichte verbunden, war aber wegen des Holocaust und des jüdisch-palästinensischen Dauerkonflikts einem starken Identitätskonflikt ausgesetzt.

Ausbildung

K. verließ als 17-Jähriger das Gymnasium und trat noch vor 1948 in die "Palmach", eine prästaatliche, militärische Organisation, ein. Im israelischen Unabhängigkeitskrieg (1948) diente er ...